Chronik

Leere Weingläser sind voller Geschichte…

Es ist wohl unbestritten, dass der Marktplatz mit seiner historischen Kulisse nach wie vor das Herz der Stadt Backnang ist.
Nicht zuletzt wegen dem herrlichen, fast vergessenen, Stadtbrunnen der schon seit Jahren im Dornröschenschlaf liegt und seinem ehrwürdigen Kriegerdenkmal. Direkt gegenüber in der Marktstraße, findet man das Haus Kunberger.
Die Familie von Gustav Kunberger besaß das Haus seit über 150 Jahren, also in der vierten Generationen, als es dann im Jahre 1964 von den Eheleuten Kurt und Erna Nesper übernommen wurde. Nach erfolgreicher Eigenbewirtschaftung und
zwischenzeitlicher Verpachtung erfolgte die Übergabe im Jahre 2000 an eine der
Töchter von den Eheleuten Kurt und Erna Nesper.
Wagen wir noch eine Blick weiter in die Vergangenheit, denn sicherlich ist das Haus schon mehr 350 Jahre alt. Der Franzosengeneral Melac brandschatze 1693 die Stadt Backnang , wobei unter anderem auch das Rathaus und die Weinstube zum Opfer fielen.
Die Heimatgeschichte berichtet, dass im oberen Stockwerk dieses Hauses vom
Herbst 1700 bis zum Frühjahr 1702, nach dem Brand von 1693, ein Ratszimmer
mit einer Nebenstube untergebracht war. 
Des Weiteren beherbergte das Haus, nach alter Überlieferung, neben der bekannten
Weinstube auch eine Bäckerei Kunberger, sowie eine Weinhandlung.
Auch wurden dort Schweine gemästet und Landwirtschaft betrieben.
Eine Buchbinderei und, kaum zu glauben, auch der Backnanger Murrtalbote hat
in diesem Haus seinen Ursprung.
Thadäus Troll weilte öfter zu Gast im Hause Kunberger, was er auch trefflich in
seinem Buch „Deutschland deine Schwaben“ 1967 niederschrieb.
So erwähnte er unter anderem : Ja, man findet sie noch hier und da, die
originellen Weinwirtschäftle wie

-Kunberger- in Backnang.

In der Nacht vom 13.02.2000 zum 14.02.2000 machte eine riesige Feuerbrust
in wenigen Stunden die wohl älteste Wirtschaft den Kunberger zu nichte.
Die damalige Besitzerin Barbara Holzwarth geb. Nesper unterstützt durch Ihren Mann und seiner Firma, gingen mit uneingeschränktem Einsatz an die mühevolle Arbeit des Wiederaufbaus heran. So entstand Stück für Stück wieder eine neue/alte Weinstube Kunberger. Trotz immer wieder auftretenden Rückschlägen und Schwierigkeiten, hat das
Handwerkerteam, in zäher Arbeit, den Aufbau gemeistert.
Seit August 2011 wird die traditionelle Weinstube Kunberger weitergeführt als

„Kunberger“ –Ein  Stück Backnang-

Bis heute ist es ein Ort zum Zusammenkommen, ein Ort der kulinarischen Freuden
und der guten Stimmung, mit viel Tradition und Geschichte.
Es ist und bleibt mit Herz und Seele ein Stück Backnang.

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